Am 14. September 1859 wurde in Barmen während einer Konferenz die erste Baptistengemeinde in Soest gegründet. Ab 1879 verlieren sich ihre Spuren. Bei ihrer Gründung hatte sie 15 Mitglieder. Die Zahl hielt sich bis 1870. Danach verlor sie durch Abreise oder Auswanderung, durch Tod und Ausschluss mehr und mehr Mitglieder. 1877 hatte sie nur noch zehn. Davon wurden sechs (!) ausgeschlossen. 1878 wird sie noch mit vier Mitgliedern geführt. Danach wird die Gemeinde in Soest nicht mehr erwähnt.
Die Geschichte der Freien Ev. Gemeinde in Soest folgt im wesentlichen den Ausführungen von Frau Else Huck (geb.1910 – verst. 2010), die sie 1984, zehn Jahre nach der Vereinigung der Freien Ev. Gemeinde mit der Freikirchlichen Ev. Gemeinde (Baptisten) dankenswerterweise aus ihrer Erinnerung verfasste.
Den Neubeginn der „Baptisten – Stationsgemeinde Soest“ beschreibt Hermann Steinborn, Kassierer, Protokollführer, auch Gemeindeleiter wie folgt ( Auszug im Original im Anhang):
„Nach Gottes Zulassung fügte es sich, daß durch die Folgen des schrecklichen Krieges 1939-45 Geschwister aus den ausgeraubten Ostgebieten, wie Schlesien, Pommern, Ost- und Westpreußen als Flüchtlinge und Vertriebene in Stadt und Kreis Soest einwanderten.
(Der Name ‚Christuskirche’ für das Haus wird erst 2005 beschlossen.)
Mit dem Zusammenschluss der beiden freikirchlichen Gemeinden in Soest, war das Eigentum der Freien Ev. Gemeinde, der ‚Zionssaal’ in der Widumgasse in den gemeinsamen Besitz übergegangen. Die wachsende Gemeinde brauchte Platz und erwarb 1976 das Wohnhaus ‚Am Hohnekirchhof 5 c’.
Rückblick auf den Jubiläumstag von Reinhold Neumann (Pastor während der Bauzeit)
Am 16. September 1986 wurde der Kirchenneubau der Freikirchlichen Evangelischen Gemeinde Soest eingeweiht - 25 Jahre später, konnte dies Gemeinde das „Silber-Jubiläum“ feiern.
Als einer der ehemaligen Gemeinde-Pastoren war ich zu diesem Jubiläum eingeladen und bin gerne einmal wieder nach Soest gekommen.
Mein Eindruck: in 25 Jahren hat sich viel verändert. Nicht so sehr am Gebäude, dem man sein Alter zum Glück (noch) nicht ansieht. Verändert haben sich die Menschen und mit ihnen auch die Gemeinde.